ROTAX MAX
Weltfinale 2004 (19.-22.01.05)
Das Kräftemessen der weltbesten MAX-Fahrer fand in diesem Jahr in
Lanzarote (Kanarische Inseln) westlich des Afrikanischen Kontinents statt. 68 Fahrer aus 34 Ländern
reisten auf Einladung von ROTAX
an,
um ihren Weltmeister zu ermitteln.
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Kart-Rennstrecke des Lanzarote Karting Clubs
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Carsten Müller (#47)
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Das freie
Training & Qualifying
Schon hier sollte sich zeigen, wie hoch die Trauben hingen. Den
telefonischen Informationen, die wir ab und an bekamen, war zu
entnehmen, dass es sehr sehr schwer werden würde. "Wir bekommen
hier keinen Fuß auf die Erde - die fahren hier alle wie die
Verrückten", so Vater und Betreuer Harald Müller. Aber irgendwie
haben es unsere beiden Gladiatoren dann doch geschafft den Speed des
Feldes mitzugehen. Während der Sieger des Zeittrainings, Ken Allemann,
mit 49,78 brillierte, konnte sich Carsten Müller trotz undichten
Kühlers mit einer Zeit von 50,54 Startplatz 26 erobern. Wie hoch die
Leistungsdichte war zeigt der Umstand, dass Christoph Martin mit nur 0,2
Sekunden Rückstand auf Carsten Müller Startplatz 41 belegte.
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Die Heats
& der Hoffnungslauf
Jeweils von Platz 13 startend hatte Carsten Müller in den Heats keine
Probleme seine gute Ausgangsposition zu halten, obwohl er seinen Motor
schonen musste. Der lecke Kühler aus den Vorrunden hatten dem Motor
schwer zugesetzt, so dass er sich zu einer fetteren Bedüsung
entschloss. Taktisch klug dosiert belegte er zweimal Platz 10 und einmal
Platz 11 in den Heats. Das bedeutete den direkten Einzug ins Finale -
das hatte vor Ihm noch kein Deutscher geschafft!
Bei Christoph Martin ging im ersten Heat alles schief: Ausfall in Runde
5, was ihm vermutlich den direkten Einzug ins Finale kostete. Aber wer
den gut gelaunten Rodgauer kennt weis, dass er nicht so schnell aufgibt.
Mit den Plätzen 21 und 15 schaffte er es noch in den Hoffnungslauf.
Leider war hier mit Platz 26 Endstation. Um ins Finale zu kommen hätte
er 10. werden müssen. Trotz allem eine super Leistung!
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Christoph Martin (#44)
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Start zum Finale
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Das
Prefinale & Finale
Von Platz 17 startend gings für Carsten zunächst ins Prefinale. Er
ließ es vorsichtig angehen - im Rennen bleiben hieß die Devise. Das
kostete zwar einige Plätze, aber er hatte sich clever aus dem
Startgerangel herausgehalten. Nach 4 Runden blies er dann zum Angriff
und fuhr sich wieder auf Platz 19 nach vorne. Doch dann begannen
Probleme mit der Motorleistung, die wohl noch von der Überhitzung aus
den Vorrunden herrührten. Trotzdem konnte er seine Position halten und
fuhr als 19. durchs Ziel.
Im Finale gab es dann kein taktieren mehr. Hopp oder Top war jetzt das
Motto. Vom Start weg katapultierte sich Carsten gleich von Position 19
auf 16 und schob sich im weiteren Verlauf bis auf Position 13 nach
vorne. Alles schien zu passen, bis sein angeschlagener Motor erneut
Leistungeinbußen zeigte. Nur mit Mühe konnte er seine Position
behaupten und so kam es kurz vor Schluß zu einer Berührung mit dem
nachdrückenden Hintermann. Carsten drehte sich und verlor 9 Plätze. Er
beendete das Finale schließlich als 22. “Es war einfach schön in
solch einem starkem Feld mitzufahren. Hier hängen die Trauben sehr
hoch. Wenn alles gut funktioniert hätte, wäre ein 10. Platz möglich
gewesen. Rotax hat eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt”,
so Carsten im Interview. Wir sind der Meinung, dass dies eine
herausragende Leistung war als erster Deutscher im Finale einer so
großen, internationalen Veranstaltung gewesen zu sein. Gratulation!
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Das Endergebnis
1. Wesleigh Orr, South Africa
2. Cristiano Morgado, South Africa
3. Tristan Oman, United Kingdom
4. David Bellchambers, United Kingdom
5. Ken Allemann, Swisserland
6. David Blake, Nederland
7. Johan Renaux, France
8. Omar Martin, Spain
9. Satrio Hermanto, Indonesia
10. Satosi Nakagawa, Japan
11. Jarrod Carlyle, Newzealand
12. Juan Sanso, Costarica
13. Cenel America, Nederland
14. Claudio Galeone, Italy
15. David Vanrzkelen, Belgium
16. Scott Campbell, Canada
17. Antonio Fernandez, Spain
18. Marc Murraz, South Africa
19. Jame Tumuly, Irland
20. Cameron Thorpe, Australia
21. Tiego Ribeiro, Portugal
22. Carsten Mueller, Germany
23. Michael Bergenswtahl, Swisserland
24. Jordan Musser, USA
25. Marc Doppelfeld, Zimbabwe
26. Sam Ghalleb, France
27. Marco Di Leo, Canada
28. Justin Melton, USA
29. Thot Christian Ebbesvik, Norway
30. Arya Setyaki, Indonesia
31. Michael Johnson, USA
32. Jan Andreasen, Denmark
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Interesse an hochauflösenden Fotos (digital oder auf Papier)?
Bestellungen unter Angabe des Namens, Klasse und Startnummer
möglich per eMail unter bas.kaligis@wanadoo.nl
Text: KartodroM, Fotos:
SPORTIMAGE, BAS KALIGIS |
Die
ROTAX MAX Challenge hat sich weltweit einen bisher einmaligen Namen gemacht.
Seit der internationalen Einführung der Serie im Jahre 1999 hat die RMC nicht
nur zahllose Jugendliche auf die Rennstrecken gezogen, sondern auch Tausende ältere
Fahrer ermutigt in diesen faszinierenden Sport einzusteigen. Zur Zeit sind etwa
20.000 Fahrer mit ROTAX MAX Motoren weltweit unterwegs. Das Geheimnis liegt in
der Zuverlässigkeit des FR 125 MAX, der die Unterhaltskosten dieses Sports auch
für Hobbyfahrer erschwinglich macht. Während für die üblichen Rennen mit
100ccm Motoren 2 bis 3 hochgetunte Aggregate benötigt werden, die nach jeder
Veranstaltung mit nicht unerheblichem Aufwand instandgesetzt werden müssen, benötigt
der MAX-Fahrer lediglich einen Motor. In den meisten Fällen ist dies auch der
Trainingsmotor, der nicht selten ein oder zwei Jahre hindurch ohne Revision
betrieben wird. Kostensenkend wirkt sich außerdem aus, dass die RMC keinerlei
Modifikation erlaubt. Die Motoren sind allesamt versiegelt und dürfen nur von
autorisierten Servicezentren geöffnet und revidiert werden. Lediglich die
Vergaserbedüsung und die Übersetzung dürfen entsprechend den
Streckengegebenheit verändert werden. Außerdem darf nur ein einziger Satz
Reifen der Marke Bridgestone YGK für eine komplette Veranstaltung benutzt
werden, auch dies senkt die Kosten enorm. ROTAX hat bereits zu einem frühen
Zeitpunkt die Wichtigkeit des Hobbykartsports auf nationaler und internationaler
Ebene erkannt.
Seit 2000
wird jedes Jahr eine Weltmeisterschaft in einem (für Europäer) fernen
Land ausgetragen.
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